Aktuelle Info vom 27. Juli 2016: Astronaut sein und unser 1. Professor – ein Rückblick
Liebe Teilnehmer und Freunde der Riesaer Kinderuniversität,
 
am kommenden Mittwoch ist es wieder soweit:
 
EXTRA Vorlesung der Kinderuni Riesa im Rahmen der „Riesaer Sommerkinderuniversität“.
Thema am 3. August 2016 17:00 – 18:30 Uhr (!!): „Ich wär so gerne Astronaut“ und Dozent Tasillo Römisch vom Space Service International wird den Teilnehmern einen spannenden Einblick in die Welt der Raumfahrt geben. Schulanfänger bekommen eine EXTRA Überraschung an diesem Tag.
Herr Römisch ist Besitzer der weltweit größten privaten Raumfahrtsammlung und er kennt weltweit fast alle Astronauten und Kosmonauten. Diese teilweise jahrzehntelangen Freundschaften zu diesen Raumfahrern ermöglichen spezielle Einblicke in das Leben der Weltraumflieger und Herr Römisch kann so Einiges aus dem Nähkästchen erzählen. Mit seiner Sammlung von Raumfahrtrelikten und seinen selbstgebauten Modellen steht er übrigens auch seit vielen Jahren im GUINNESS BUCH DER REKORDE.
 
Referent ist bereits am 29. Juli 2016 zum „Sächsischen Teleskoptreffen“ zu Gast
 
Wer Tasillo Römisch bereits vorher kennenlernen möchte, hat am kommenden Freitag dem 29. Juli 2016 die 1. Chance, denn zum „11. STT Sächsischen Teleskoptreffen“ in Peritz, welches die Volkssternwarte Riesa neben der Kinderuniversität auch organisiert,  wird er um 20 Uhr einen Vortrag halten. Hier können und sollen auch die Erwachsenen Gelegenheit bekommen mit dabei zu sein und alle Zuhörer können ein Astronauten Diplom machen.  Hier wird es auch eine Verkostung von Weltraumnahrung geben und einmalige Einblicke in die Raumfahrt. Nach dem Vortrag wird dann auf dem Teleskoptreffen beobachtet werden und etliche Teleskope der Teilnehmer laden dann zum Erkunden des Sternenhimmels ein. Auch die Kinderuni ist hier herzlich willkommen und kann dem Vortrag lauschen.
 
Warum lohnt es sich für Kinder die Kinderuni in der Freizeit zu besuchen?
 
Diese Frage beantworten wir am besten mit unserem 1. Kinderuni – Professor Sven Luca Weiß, welcher zu Beginn des Sommersemesters 2016 als erstes Kind überhaupt erfolgreich an 45 Vorlesungen teilgenommen hat. Als die Volkssternwarte Riesa die Kinderuniversität im Sommer 2009 vor dem Aus rettete konzipierte der Sternwartenleiter eine neue Idee, indem die regelmäßig teilnehmenden Kinder in Zwischenstufen für ihren Fleiß belohnt werden sollen. Am Ende jeder Vorlesung bekommen alle Kinder ein „Diplom“ und diese sollen gesammelt werden. Hat man 10 Diplome, so wird man zum „Doktor“ ausgezeichnet. Hat man insgesamt 25 Diplome so wird man „Dr. Scientiae“ und nach 45 Diplomen wird man am Ende der Kinderunizeit zum Professor ausgezeichnet.  So bekommen Kinder mit regelmäßiger Teilnahme innerhalb der Grundschulzeit die Chance sich monatlich mit neuen spannenden Themen auseinanderzusetzen und das alles außerhalb der Schule in der Freizeit.
 
Was für Themen erwarten die Kinder denn so bei den Vorlesungen?
 
Professor Sven Luca kann da viel erzählen, denn er hat folgende 45 Themen erforschen dürfen:
Spinnenwelt, Feuerwehr, Berufsinformationszentrum Riesa, Rime Produktion, Marinekameradschaft, Flugschule, Nachhaltigkeit, Himmelsscheibe von Nebra, Tierpark, Kloster, Sonnenfinsternisse, Neways, Volksbank Tresorraum, Wasserwacht, Gerichtsverhandlung, Gartenkunde, Autowerkstatt, Oelsitzer Mühle, Zauberei, Deutsche Bahn, Riesaer Riese, Fernsehmoderator, Sternbildkunde, Handelshof Riesa, Solarenergie, Werbestudio, Weihnachtsbäckerei, Arztpraxis, Tierheim, Venustransit, Schwimmhalle, Osterfestgeschichten, Erste Hilfe, Sachsenarena, Buchdruckerei, Rohrforschungszentrum, Elblandphilharmonie, Seifenfabrik Riesa, Erdbebenkunde, Imkerei, Blechbearbeitung, Radioaktivität, Ernährungsberatung, Steinmetz und das Kochstudio der Teigwaren.
 
Wie lange hat es denn gedauert um Professor zu werden?
 
Am 3. November 2010 war er erstmals anwesend und zum Professor wurde er am 6. April 2016 mit Erreichen seines 45. Diploms ernannt. Was kann man einem Kind in dieser Zeit nicht alles anbieten zu lernen, wenn man denn die Zeit nimmt und zur Kinderuni geht.
Prof. Sven Luca hätte auch schon viel eher mit 45 Diplomen ausgezeichnet werden können, aber er war in dieser Zeit insgesamt 14 mal nicht da, weil Urlaub, Familienfeste, andere Hobbies oder auch mal Krankheit im Wege standen. Das ist aber kein Problem, denn die Kinderuni ist freiwillig und jeder soll selbst entscheiden, wie und wann  man dabei sein will. Doch der Ehrgeiz hielt bei ihm an, so dass er es endlich geschafft hat. Wäre Sven Luca ohne Fehlzeiten dabei gewesen, so hätte das Team der Volkssternwarte Riesa ihn bereits am 4.Februar 2015 als Professor auszeichnen können.
 
         Aber Bildung braucht eben auch seine Zeit und diese geben wir den Kindern sehr gern.
 
Was bekam der Professor für seinen Fleiß und was macht man nach der Kinderuni weiter?
 
Als Preis für diesen Fleiß gab es übrigens nicht nur eine Urkunde und den Applaus der anderen Kinder, sondern eine Einladung in eine richtige Universität zusammen mit dem Projektleiter. Nun darf sich Sven Luca einen echten Studiengang aussuchen in den er mal reinschnuppern möchte und die Kinderuni begleitet ihn an eine Universität seiner Wahl. Entsprechende Kooperationen bestehen mit der Volkssternwarte und dies ist für einen Jungen in diesem Alter eine sensationelle Chance. Dort wird er auf einen echten Professor seiner Wunschrichtung stoßen und sich mit ihm austauschen können. Auch die Eltern, Familie und Freunde sind sehr stolz auf Sven Luca, denn es ist eine beachtliche Leistung für ein Kind in solch einer Regelmäßigkeit den vielfältigen Angeboten diszipliniert und mit steter Neugier zu horchen.
Übrigens ist Sven Luca jetzt als Professor am Ende seiner „Ausbildung“ bei der Kinderuni und beginnt nun langsam, sich hinter den Kulissen als Organisator für die Kinderuni mit einzubringen. Wer Professor wird trägt eben auch Verantwortung sich für das Wohl seiner Universität mit einzusetzen, an welcher er jahrelang betreut wurde. Somit entsprang unserer Kinderuniversität nicht nur ein wissbegieriges Kind, sondern nun wächst auch noch ein engagierter Bürger im Projekt heran, welcher sich für die außerschulische Bildung der Kinder im Grundschulalter einsetzte – ein Vorbild eben.
 
Also Kinder, macht alle weiter so und bleibt strebsam, dann schafft es jeder auch bis zum Professor. Regelmäßige Teilnahme, Wissbegier und Disziplin bringen Euch an fast jedes Ziel.  In den kommenden Jahren werden noch hunderte Diplome ausgeteilt werden und vielleicht befinden sich ja darunter auch 45 von Euren Diplomen, welche Euch zum Professor der Kinderuni küren werden. Wir drücken Euch die Daumen.
 
Eure Organisatoren der Kinderuniversität Riesa
 
© Volkssternwarte Riesa / Stefan Schwager